Agri-Photovoltaik Projekt „Eichfeld“.

Im Juli 2023 haben wir unsere erste Fläche gepachtet. Das „Eichfeld“ umfasst ca. 12 ha, liegt an den Bahngleisen in Übersee und wurde der Genossenschaft unter anderem von seinem Mitglied Markus Utzmeier überlassen. Wir bringen aktuell alle notwendigen Planungsschritte auf den Weg und planen dort in 2024 eine Agri-PV-Anlage mit bis 6 MWp zu errichten und so bis zu 7,5 Mio. kWh Strom im Jahr produzieren. Mit dieser Anlage können wir also den Stromverbrauch von bis zu 3600 Haushalten sauber und regional decken.

Aktuell ermöglichen unsere Mitglieder durch ihre Geschäftsanteile die Entwicklung des Projekts. Sobald die Entwicklungsphase weit genug fortgeschritten ist, werden wir unseren Mitgliedern direkt ermöglichen, sich an der Anlage zu beteiligen. Die gesamten Investitionskosten belaufen sich voraussichtlich auf ca. 4-5.000.000 EUR.

Besonderheiten der Anlage

Bei der Planung der Anlage versuchen wir die Bereiche Naturschutz, Landwirtschaft und Energieerzeugung bestmöglich zu kombinieren:

  • Die Anlage liegt zum Großteil im für PV-Freiflächen privilegierten Bereich entlang der Bahngleise.
  • Die Eingrünung der Anlage wertet das Landschaftsbild auf, trägt zum Lärmschutz an den Bahngleisen bei und ist wertvoller Lebensraum für Vögel und Kleintiere.
  • Zusammen mit einem lokalen Landwirt wird ein Beweidungskonzept erarbeitet um eine sinnvolle langfristige landwirtschaftliche Nutzung der Fläche zu gewährleisten.
  • Die Unterkonstruktion wird mit Stahlträgern verankert, die ohne Betonfundament in den Boden gerammt werden. Der Eingriff in die Fläche ist daher minimal.

PV-Module mit Nachführung (Tracker)

Die meisten PV-Anlagen arbeiten mit fest installierten, nach Süden ausgerichteten Modulen. Das hat den Nachteil, dass die Sonnenstrahlen im Tagesverlauf aus unterschiedlichen Winkeln auf die Module treffen. Nur um die Mittagszeit, wenn die Sonnenstrahlen fast senkrecht auf die Module fallen, wird die eingestrahlte Sonnenenergie voll ausgenutzt. Effizienter sind Systeme, die die PV-Module der Sonne nachführen. Damit kann mehr Sonnenenergie zu Strom gemacht werden. Die NEA plant die Anschaffung solcher Nachführsysteme, die die Module morgens nach Osten ausrichten und abends nach Westen, sogenannte Einachs-Tracker. Die Nachführung bringt neben der Effizienzsteigerung noch weitere Vorteile:

  • Morgens und abends, wenn andere PV-Anlagen noch wenig Strom erzeugen, ist die Nachfrage nach Strom und damit auch der Strompreis höher, d.h. der erzeugte Strom ist wertvoller
  • Die Module können um 60° geneigt werden, damit kann der freie Raum zwischen den Modulreihen für die landwirtschaftliche Nutzung der Anlage (z.B. beim Mähen) vergrößert werden
  • Bei Schneefall können die Module ebenfalls geneigt werden, so dass der Schnee abrutschen kann, die Module schneller schneefrei sind und wieder Strom erzeugen
  • Bei starkem Wind können die Module so ausgerichtet werden, dass die Windangriffsfläche kleiner ist. Dadurch können Sturmschäden vermieden werden.

 

 

 

 

 

 

Was ist Agri-PV?

Die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) bezeichnet die gleichzeitige Nutzung einer Fläche sowohl für die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse als auch für die Gewinnung von Strom durch solare Strahlungsenergie. Somit wird eine Flächenkonkurrenz vermieden. Dieses Konzept wurde erstmals in den 1980er Jahren entwickelt und findet seit ungefähr einem Jahrzehnt vermehrt in Europa und anderen Regionen der Welt Anwendung. 
Wir planen eine Zusammenarbeit mit einem Milchviehbetrieb und kombinieren Stromerzeugung und Weidehaltung auf der selben Fläche.

Weitere Fragen und Antworten!

Mitmachen. Es lohnt sich.

Damit wir die Zukunft des Achentals nachhaltig gestalten können, brauchen wir Sie: Investieren Sie Ihr Geld in unsere Projekte und erzeugen Sie vor Ihrer Haustüre nachhaltig Wirkung. Und als Genossin oder Genosse bestimmen Sie direkt mit, wo und wie das passiert. Die finanziellen Gewinne der Energiewende bleiben somit in der Region und bei Ihnen.

Werden Sie jetzt Mitglied!